Die schreckliche Zeit des Nationalsozialismus hat auch in Bierstadt tiefgreifende Spuren und schmerzliche Wunden hinterlassen.
Es waren nicht nur Soldaten der Deutschen Wehrmacht oder SS-Helfershelfer der Nazis, die während des Krieges oder auch danach noch in den Kriegsgefangenenlagern der Alliierten ihr Leben verloren.
Auch Zivilisten, Kinder, Frauen und Männer aus Bierstadt kamen durch Angriffe der US-Air Force und der Royal Air Force der Briten in den Bombennächten der letzten Kriegsjahre in den Luftschutzkellern ums Leben.
Alle diese Menschen verschwinden so langsam aus unserer Erinnerung.
„Noch gibt es Frauen und Männer, die erzählen können (…)“, sagt Peter Riese, der Vorsitzende des Geschichtsverein Bierstadt und er hat Recht. Aber es gibt in Bierstadt bislang keine Einrichtung, kein Mahnmal, keine Dokumentation, die sich den gestorbenen, ermordeten und gefallenen Bierstadter Kindern, Frauen und Männern aus der Zeit der Nazi-Herrschaft erinnert. Diese Dokumentation „Die Rückkehr der Namen“ soll deshalb diese Lücke schließen. Sie will bewusst provozieren, zum Nachdenken anregen, die Leserinnen und Leser auf die aktuelle Gedenkkultur aufmerksam und sensibel für eine neue Gedenkkultur machen. |